Folgeverbundwerkzeuge
In Folgeverbundwerkzeugen oder auch Folgewerkzeugen wird der Transport eines herzustellenden Blechteils durch den Blechstreifen, aus dem das Teil gestanzt wird, realisiert. Das Teil bleibt im Folgeverbundwerkzeug in dem Blechstreifen angebunden und wird erst im letzten Arbeitsschritt getrennt.
Folgeverbundwerkzeuge sind in der Regel weniger komplex und weniger kostenintensiv als Transferwerkzeuge, haben aber hinsichtlich Bauteilgeometrie und Bearbeitungsreihenfolge Einschränkungen aufgrund der Anbindung im Blechstreifen. Mit Folgeverbundwerkzeugen können sehr niedrige Stückkosten für Blechteile erzielt werden.
Folgeverbundwerkzeuge bestehen aus einer Anzahl Operationsstufen, der oft auch in den gleichen Bauteilen (Platten) integriert eingearbeitet sind. Zunächst wird das Blechteil in den Beschnittstufen freigeschnitten. Dann folgen die Biege- und Umformstufen. Nicht selten wird ein Teil im Anschluß noch kalibriert, um die Maßhaltigkeit zu gewährleisten. Oft wird zu letzt ein Lochbild gestanzt und das Teil aus dem Streifen getrennt. Für den sicheren Transport des Streifens durch das Werkzeug sind Streifenheber, Streifenführung und Sucher vorhanden. Folgeverbundwerkzeuge können in Modulbauweise aufgebaut sein und Längen von 4-7 m erreichen. Der Transport des Streifens erfolgt durch eine Vorschubanlage.
Wolf Werkzeuge entwickelt und fertigt für ein gegebenes Blechteil und unter Vorgabe der Gegebenheiten der Kundenpresse komplette Folgeverbundwerkzeuge verschiedener Größe. Die Werkzeugkonzepte werden durch eine Umformsimulation überprüft und abgesichert.